Wieder keine Punkte. Wieder nichts Zählbares. Was ist los mit den Medizinern? Beim FSV Brandis war die Mannschaft von Coach Enrico Ueberschär die bessere Elf, hatte über 90 Minuten gefühlt 70 Prozent Ballbesitz. Die Tore schossen aber die Hausherren. Die Mediziner hatten das Spiel in den ersten 25 Minuten fest im Griff. Dann folgten zwei kapitale individuelle Fehler und die Gastgeber lagen mit 2:0 vorn. Nach vorn fehlte in der ersten Halbzeit der entscheidende Pass. Medizin-Routinier Marco Kretzschmar hätte freistehend vorm FSV-Keeper kurz vor der Pause den Anschluss erzielen müssen. Doch der Brandiser Torwart schnappte sich mit seiner Erfahrung in letzter Sekunde den Ball. Coach Ueberschär forderte in der Halbzeitpause, dass sein Team in Halbzeit zwei wesentlich höher steht, den Gegner in deren Hälfte einschnürt. Das gelang über 45 Minuten. Es gelang auch der schnelle Anschluss durch Richard Koch nach toller Flanke vom eingewechselten Toni Riemer – 1:2 (51.). Danach drückten die Mediziner auf den Ausgleich. Brandis stand um den eigenen Strafraum gestaffelt. Wusste sich nur durch Fouls und lange Bälle zu befreien. Und durch seltene Konter. Das Medizin-Spiel war nun mit offenem Visier und hohem Risiko, da die Zschadrasser sehr hoch standen. Mitten in der Drangphase der Mediziner dann der Konter der Gastgeber. Die Situation schien geklärt, doch Christopher Frenzel im Medizin-Tor ließ den Ball klatschen und Alexander Freudenthal erhöhte auf 3:1 (65.). Den Medizinern blieben noch 25 Minuten, um Zählbares mitzunehmen. Das wäre auch möglich gewesen, da ein Angriff nach dem anderen Richtung FSV-Tor rollte. Allerdings zeigen die Zsachadrasser im gegnerischen Strafraum komplett Nerven. Den Medizinern fehlte im gegnerischen Strafraum die Durchschlagskraft. Torgefahr sieht anders aus. Insbesondere deshalb sollte den Zschadrassern an diesem Tag kein weiterer Treffer gelingen und Brandis behielt die 3 Punkte daheim.